FOTOAUSSTELLUNG
MUSEUM INDUSTRIEKULTUR
13. September bis 16. Oktober 1994
Die Gerasmühle liegt im Südwesten Nürnbergs im Rednitzgrund. Sie ist seit jeher eines der beliebtesten Ausflugsziele der Nürnberger gewesen, auch nachdem vor einiger Zeit das Ausflugslokal geschlossen und das letzte Gewerke im Anwesen stillgelegt wurde. In dieser aufgegebenen Werkanlage des Lothar Weidner wurden einst Broncefarben, Aluminiumpulver und Blattmetalle hergestellt. Ihre gegenwärtige Befindlichkeit hat der Fotograf Klaus-Peter Richter in der ausgestellten Bilderfolge festgehalten.
Die Mühle wurde im Jahr 1273 als „Genherstort Mühle“ zusammen mit dem Burgstall in Deutenbach von einem Laufenholzer an das Kloster Engelthai gestiftet. Anfangs war sie nur eine Mahlmühle, daneben wurde 1492 ein Messinghammer eingerichtet. Dieses Hammerwerk wurde im Laufe der Zeit jeweils in einen Zainhammer oder Kupferhammer, ja sogar in eine Kupfermühle umgewandelt. Später kamen zu dem vorhandenen Mühlrad noch zwei Schleifräder und ein Rad für die Sägemühle hinzu. So war allmählich aus der Mahlmühle ein kleiner Industrieort erwachsen.
Die Schäden vieler Hochwasser und die Zerstörungen in zwei Kriegen (1552 und 1632) brachten keineswegs ein Ende für die Werke, wenn sie auch viele Jahre als Ruine dalagen. Im Jahr 1708 erwarb der Müllermeister Johann Leonhard Weidner die gesamten Werke der Gerasmühle. Sie sind noch heute im Besitz der Familie. Zahlreiche Umbauten und Erneuerungen werden um 1740 vorgenommen. Aus dieser Zeit stammen viele Gebäude des Anwesens.
In der Neuzeit gab es wiederum einige Umstellungen. Durch eine Turbine wurde elektrischer Strom erzeugt der auch die umliegenden Ortschaften mit Strom und Licht versorgte. Die Mahlmühle wurde 1954 stillgelegt und seit 1987 ruht die Broncefarben-Blattmetallfabrik des Lothar Weidner.
Basis dieser Bilder sind Fotografien aus meinem Archiv, die ich sorgfältig auswähle und miteinander kombiniere. Gezielt gesteuerte grafische Effekte und Farbveränderungen führen zur Abstraktion des Ausgangsmaterials und lassen ein neues Kunstwerk entstehen, das einer Grafik oder einem Gemälde gleicht. Bei aufmerksamer Betrachtung lassen sich immer wieder neu Details der ursprünglichen Fotografien entdecken. Das Alles macht den Reiz des neuen Werkes aus und erhalten seine Attraktivität über einen langen Zeitraum hinaus.
Die sanfte Brise oder der stürmische Wind trägt winzige Sandkörner mit sich und lässt sie über den Strand tanzen. Dabei entstehen kunstvolle Muster, die sich um Steine und andere Hindernisse legen. Es ist, als ob der Wind den Sand zu einem abstrakten Kunstwerk formt, das nur für einen kurzen Moment existiert, bevor es wieder vom nächsten Windstoß verändert wird.
Die Spuren im Sand, die der Wind hinterlässt, sind ein Symbol für die Vergänglichkeit und Unbeständigkeit des Lebens. Sie erinnern uns daran, dass nichts für immer bleibt und dass wir den Moment genießen sollten, solange er dauert. Die abstrakten Muster im Sand laden uns ein, unsere Fantasie spielen zu lassen und in ihnen Formen und Figuren zu erkennen.
Wenn das Meer sich zurückzieht und die Ebbe einsetzt, hinterlässt es seine Spuren auf dem Sand. Die Wellen formen den Strand neu und schaffen dabei kunstvolle Muster und Linien. Es ist, als ob die Natur ihre eigene Handschrift im Sand hinterlässt. Diese Spuren erzählen Geschichten von den Gezeiten, von der Kraft des Wassers und von der ständigen Veränderung der Küstenlandschaft.
Besonders beeindruckend sind die Muster um Steine und anderem Strandgut. Die Wellen umspielen diese Objekte und formen dabei blumige Muster, die an kunstvolle Mandalas erinnern. Es ist, als ob die Natur ihre Kreativität entfaltet und uns mit ihrer Schönheit verzaubert. Jedes Muster ist einzigartig und vergänglich, denn schon bei der nächsten Flut werden sie wieder vom Meer verschluckt.